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Sexualisierte Gewalt in Organisationen

Bedingungen und Auswirkungen von sexualisierter Gewalt in Organisationen – ein Thema  (nicht nur) für Supervisor*innen

Katharina Loerbroks

In Supervision kann eine der Ursachen von ungeklärten, langwierigen Konflikten in Teams auch darin liegen, dass Vorkommnisse von sexualisierter Gewalt mit allen Beteiligten nicht benannt und/ oder nicht aufgearbeitet wurden.
Vorkommnisse von sexualisierter Gewalt werden oftmals tabuisiert. Die Kultur innerhalb der Organisation bezogen auf Fehlerfreundlichkeit sowie den Umgang mit Konflikten und Machtasymmetrie tragen maßgeblich dazu bei, ob Bedingungen und Dynamiken, die zu übergriffigem Verhalten von Seiten der Verantwortlichen führen, wahrgenommen, thematisiert, gestoppt und aufgearbeitet werden können.

Die Erfahrungen und Veröffentlichungen der letzten Jahre zu Vorfällen von sexualisierter Gewalt in Organisationen, wie z.B. in der stationären Jugendhilfe, in Schulen und Internaten haben deutlich werden lassen, dass Betroffene meist nicht geschützt waren und es an verbindlichen Strukturen, Verfahren und Abläufen gefehlt hat, um sexualisierte Gewalt zu erkennen, zu benennen und entsprechende Konsequenzen wirksam werden zu lassen. Derartige Vorfälle hinterlassen sowohl traumatisierte Menschen als auch traumatisierte Organisationen und verursachen, wenn sie öffentlich werden, gespaltene Teams.
Die Entwicklung und Implementierung von Schutzkonzepten gegen sexualisierte Gewalt ist eine Konsequenz, die zu einer nachhaltigen Haltungsänderung in Organisationen im Sinne der Achtsamkeit und Aufmerksamkeit führen soll.

Zielgruppe des Seminars sind neben Supervisor*innen auch interessierte Mitarbeitende von Organisationen, die mit Hintergrundinformationen zu der Thematik ihre Ideen und ihr Handwerkszeug erweitern möchten.

Katharina Loerbroks ist seit vielen Jahren Expertin auf diesem Gebiet. Sie hat als Referentin sowohl den Runden Tisch Heimerziehung des Bundestages begleitet als auch die Entwicklung und Implementierung von Schutzkonzepten mit verantwortet.
Als Supervisorin für Teams und Coach für Führungskräfte hat sich ihr Blick auf Phänomene durch diese Arbeit erweitert und geschärft.

Inhalte

• Grundlagen zu „sexualisierter Gewalt“
• Strategien von Täterinnen und Tätern
• Begünstigende Systeme für Vorkommnisse von sexualisierter Gewalt
• Auswirkungen und Nachwirkungen von Traumatisierungen in Organisationen und Einrichtungen
• Folgen von Vorkommnissen für die Mitarbeiter*innen in Organisationen
• Bestandteile von Schutzkonzepten gegen sexualisierte Gewalt
• Fragestellungen für Supervision

TerminZeiten & Kosten
12.–13.06.2024Zeiten:
1. Tag 10:00 bis 18:00 Uhr
2. Tag 09:00 bis 17:00 Uhr
TeilnehmendeKosten
10–15€ 340,-