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Systemische Supervision

Weiterbildung in Systemischer Supervision

Leitung: Andreas Wahlster und Walter Rösch

In unserer Weiterbildung „Systemische Supervision“ erlernen Sie alle wesentlichen Methoden und Techniken zur Beratung von Personen, Teams und Organisationen in beruflichen Kontexten.

In den letzten Jahren nimmt die Nachfrage nach Systemischer Supervision ständig zu. Ihre Wirksamkeit wird mittlerweile weit über den psychosozialen Arbeitskontext hinaus anerkannt. Mit unserer Weiterbildung erhalten Sie ein wertvolles Beratungsinstrument, mit dem Sie in verschiedenen Arbeitskontexten professionell tätig werden können, sei es supervisorisch, beratend oder als Coach*in.

Supervision ist aus unserer Sicht ein sehr wirkungsvolles Mittel, um die Arbeitsqualität, die Zusammenarbeit und die Zufriedenheit aller Beteiligten zu verbessern. Ihr Ziel ist es, Ressourcen zu aktivieren und Handlungskompetenzen zu erweitern. Supervision bewegt sich stets im Spannungsfeld von Person, Rolle und Institution. Damit lenkt sie den Blick auf Faktoren und Wechselwirkungen, die normalerweise im komplexen Arbeitsalltag nicht gesehen oder nicht erkannt werden. Im Supervisionsfokus stehen dabei die besonderen Ressourcen, Fähigkeiten sowie die Einzigartigkeit der Klient*innen und Klient*innensysteme. Durch deren Anerkennung und Förderung kann die soziale wie auch die fachliche Kompetenz entscheidend erweitert werden.

Besonderen Wert legen wir auf einen multiperspektivischen Ansatz: Spezifische Interaktionen, Beziehungsstrukturen, Prozesse, Organisationskulturen und kommunikative Muster können so für alle Beteiligten des Supervisionsprozesses durchschaubarer werden. Erhöhte Verstehbarkeit sorgt für die Vermehrung von Handlungsoptionen. Beispielsweise können so institutionelle oder individuelle Probleme, die einen Arbeitsprozess oder eine konstruktive Zusammenarbeit behindern, effektiv erkannt und aufgelöst werden.

In unserer Supervisions-Weiterbildung vermitteln wir systemisches Wissen über Veränderungsprozesse, Selbstorganisation und Paradoxien im Kontext der beruflichen Praxis innerhalb und außerhalb von Organisationen. Theoretische Grundlagen bilden u.a. die Kommunikationstheorie, die Kybernetik und die Systemtheorie.

Zielgruppe

Die Weiterbildung „Systemische Supervision“ richtet sich vor allem an Berater*innen, Sozialpädagog*innen, Lehrer*innen, Psycholog*innen und Ärzt*innen, die nach einer systemischen Basisweiterbildung ihre beruflichen Perspektiven erweitern bzw. verändern wollen. Die Weiterbildung ist aber auch für Menschen geeignet, die ihre Steuerungskompetenzen als Führungskraft vertiefen und ihren Blick auf organisationale Dynamiken und Strukturen schärfen und systemisch ausrichten wollen.

Weiterbildungsinhalte

Aufbauend auf systemtheoretischen und konstruktivistischen Ansätzen vermittelt die Weiterbildung folgende Kompetenzen und Fähigkeiten:

  • Wissen über supervisorisches Handeln in kleineren wie auch komplexen Arbeitssystemen
  • Multiperspektivität in Bezug auf institutionelle und individuelle Fragen
  • (Re)Konstruktion und Kontextualisierung institutioneller und individueller Probleme auf der Ebene kommunikativer Muster und Beziehungsstrukturen sozialer Systeme
  • Fokussierung auf die Interaktionen, Muster und Prozesse im beruflichen Kontext
  • Wertschätzung für die besonderen Ressourcen und die Einzigartigkeit von Klient*innen und Klient*innensystemen
  • Anerkennung der kreativen Kräfte der Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung aller Beteiligten
  • Systemische Haltung: Neutralität, Ressourcenorientierung und Wertschätzung

Dabei wird auch im Umgang mit Herausforderungen Wert auf eine Haltung von Freude und Leichtigkeit gelegt.

Themenschwerpunkte sind:

  • Theorie und Methodik systemischer Supervision in unterschiedlichen Kontexten
  • Ethische Grundsätze beraterischer Arbeit, Reflexion eigener emotionaler Reaktionen, Definition unethischen Verhaltens
  • Auftrags- und Anliegenklärung, Kontrakt, Dreieckskontrakt
  • Steuerung bzw. Nicht-Steuerung in Teams und Organisationen
  • Balancierung von Ambivalenzen
  • Kultur und Dynamik in Teams und Organisationen
  • Funktion von Supervision („Einladung“ zu was?)
  • Kontext der Supervision (z.B. Hilfe- oder Kontrollkontext)
  • Struktur sozialer Systeme (Hierarchie, Macht, Autorisierung)
  • Haltung der Supervisor*in (Neutralität, Wertschätzung, Respekt)
  • Einzel-, Team- und Gruppensupervision als Supervisionsformate
  • Supervisionsrahmen (Dauer, Häufigkeit, Honorare)
  • Konflikt- und Lösungsmanagement, Krisenkompetenz
  • Instrumente supervisorischen Handelns
  • Akquisition, Marketing
  • Anfang und Ende von Supervisionsprozessen

In den Weiterbildungsseminaren und in den Lehrsupervisionen lernen Sie das lebendige Methodenrepertoire systemischer Supervision kennen.

Das bietet Ihnen vielfältige Möglichkeiten zum Entdecken und Weiterentwickeln Ihrer persönlichen und professionellen Ressourcen. Dieser wichtige Aspekt der Weiterbildung kommt besonders intensiv im Rahmen des fünftägigen Selbsterfahrungsseminars zum Tragen.

Während des Selbsterfahrungsseminars bieten wir Ihnen die Möglichkeit:

  • die eigenen Veränderungsprozesse zu fokussieren und begleiten zu lassen,
  • Ausgeblendetes und Blockierendes wahrzunehmen,
  • Unterstützung bei der Entwicklung von Neuem zu erhalten,
  • die eigene berufliche und persönliche Perspektive zu entwickeln.